Vita

 

José V.A. López de Vergara y Hetzer ist 1963 in Santa Cruz de Tenerife (Spanien) geboren.
Er besuchte dort die „Deutsche Schule Tenerife“ (DST) und das städtische Konservatorium. 1973 wechselte er zur „Deutschen Schule Bilbao“ (DSB) und 1975 nach Deutschland auf das Internatsgymnasium Pädagogium Bad Sachsa. In seiner Kinder- und Jugendzeit erlernte er mehrere Instrumente wie Klavier, Orgel, Violine, Viola und Posaune. Er wurde 1977 Mitglied im „Bach-Chor-Bad Sachsa“ unter KMD Hildemar Drewes und 1979 jüngstes Mitglied im „Norddeutschen Kammerchor Berlin“ unter seinem Leiter Berend Bergner.

 

1982 studierte er nach dem Abitur an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford Chorleitung bei Prof. Hannelotte Pardall und Prof. Hildebrand Haake, Klavier bei Anja David-Lachner, Komposition bei Johannes H.E. Koch und Prof. Burghard Schloemann, Orgel bei Herbert Wulf und Prof. Dr. Helmut Fleinghaus. 1986 studierte er zusätzlich Orchesterleitung an der Musikakademie Detmold bei Prof. Karl-Heinz Blömeke und Prof. Alexander Wagner (A-Examen). Außerdem absolvierte er im Rahmen des Kirchenmusikstudiums seine Prüfung im Hauptfach Percussion bei Günter Pluta (NWD Philharmonie). In einem Aufbaustudiengang (Diplom) studierte er 1988 bis 1991 an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz in den Hauptfächern Gesang bei Prof. Eduard Wollitz und Chorleitung bei Prof. Joshard Daus. Korrepetition belegte er bei Alice Peterman und Liedbegleitung bei Prof. Burkhard Schaeffer. In Mainz wurde er Stimmbildner der „Europa Chorakademie“ und des „Bach-Ensembles“. Er begleitete beide Chöre mehrfach nach Spanien, Italien und in die USA. Meisterkurse in Orchesterleitung besuchte er bei Helmuth Rilling, John Elliot Gardiner, Jesús López Cobos und Maestro Sergiu Celibidache. Im Rahmen seiner öffentlichen Diplom-Prüfung am 16. Juni 1991 brachte López de Vergara im Jahr nach der deutschen Wiedervereinigung mit Mendelssohns Oratorium „Paulus“ mehr als 250 Mitwirkende aus Ost- und Westdeutschland in der Stadthalle Osterode am Harz auf die Bühne.

 

Im August 1991 wurde er als Kreiskantor an der St. Jacobi-Schlosskirche Osterode am Harz berufen und gleichzeitig als künstlerischer Leiter der „Musikgemeinde Osterode e.V.“ gewählt. Dort gründete und leitete er bis 2005 auch mehrere Kinder- und Jugendchöre, mit denen er sowohl klassische Werke als auch eigene moderne Musicals wie „Hans im Glück“ (UA) oder „Joseph & the Technicolor Dreamcoat“ von A. L. Webber zur Aufführung brachte. Mit dem von ihm gegründeten Kammerchor „Collegium Vocale Osterode“ (CVO) beging er unbekanntes Terrain mit Werken aus allen musikalischen Epochen. 1991 übernahm er von LKMD Karl-Heinrich Büchsel die alljährlich stattfindenden „Chorleitungssingwoche“ in Neetze / Lüneburg, die er bis 2001 leitete. Von 2004 bis 2006 war López de Vergara Lehrbeauftragter für Chor- und Orchesterleitung an der Universität Hildesheim. Gleichzeitig leitete er den Universitätschor und das Universitätsorchester und brachte als Höhepunkt im Januar 2006 in der St. Elisabeth Kirche

J. Rheinbergers Oratorium „Der Stern von Bethlehem“ zur Aufführung.

 

2004 übernahm er die künstlerische Leitung des „Bad Lauterberger Madrigalchores“ und somit die Verantwortung für die während der „Bad Lauterberger Musiktage“ stattfindenden Chorwoche mit außergewöhnlichen chorsinfonischen Werken wie „Die Geisterbraut“ von A. Dvořák, „Die Glocke“ von M. Bruch oder „Der Rose Pilgerfahrt“ von R. Schumann. 2006 sorgte er im Mozartjahr mit der konzertanten Aufführung der Oper „Titus“, das vom NDR aufgezeichnet wurde, für Aufsehen. Für die „Schlossfestspiele Wernigerode“ studierte er bereits Opernchöre zu A. Lortzings „Wildschütz“, F. von Flotows „Martha“ sowie C. M. von Webers „Freischütz“ ein. 2006 dirigierte er erstmalig als Gast die „Wernigeröder Singakademie“ bei der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt mit C. Orffs „Carmina Burana“. Im August 2006 wurde er Musikpädagoge am Pädagogium Bad Sachsa, wo er beiden Schulchören bis 2018 neue Impulse verlieh wie zum Beispiel die Aufführung von J. S Bachs „Weihnachtsoratorium“ (I-III) und (IV-VI). Für diese Chöre schrieb er außerdem noch vier Musicals: „Summit“ (2008), „Magic Radio“ (2011), „Escape“ (2014) und „Virtual Love“ (2017).

 

Seit ihrer Gründung 2010 leitet er die „Singakademie Harz e.V.“ (SAH), ein Projektchor, der sich aus Sängerinnen und Sängern aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland zusammensetzt. Hierbei spielt das Zusammenwirken von attraktiver Chorliteratur und professioneller stimmbildnerischer Arbeit eine große Rolle. 2019 begeisterte die Singakademie durch die konzertante Aufführung von J. P. Rameaus Oper „Platée“. Im Jahr 2022 war die konzertante Aufführung von F. Loewes „My fair Lady“ ein großer Erfolg. Für das Jahr 2023 ist das Oratorium „Joshua“ von G. F. Händel geplant.

 

Im Januar 2023 wurde er zum Chorleiter des Chores „BELCANTO“ Göttingen berufen, konnte seine Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aber nur wenige Monate ausüben. 

 

 

José V. López de Vergara dirigierte bisher als Gast mehrere Orchester, u.a. das Universitätsorchester der TU Clausthal, das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode, die Hannoversche Hofkapelle, das Mitteldeutsche Kammerorchester, das Göttinger Barockorchester, das Göttinger Sinfonieorchester, das Landessinfonieorchester Thüringen, das Gewandhausorchester Leipzig, das Philharmonische Orchester Opole (PL), die Prager Philharmoniker (CZ), das „Orquesta Sinfónica de Tenerife“ (E) und „Orquesta Municipal de Madrid“ (E).